Möchte man sich eine eigene Haarschere zulegen oder ist die alte Friseurschere bereits in die Jahre gekommen, steht man vor einer schwierigen Aufgabe. Welche Scherentypen gibt es eigentlich und welche Schere meistert welche Aufgabe am besten?
Die wesentlichen Scherentypen
Generell wird in drei verschiedenen Arten von Friseurscheren unterschieden:
- Die Sliceschere (gewöhnliche Haarschere)
- Die Modellierschere
- Die Effilierschere
Die Sliceschere als gewöhnliche Haarschere
Das wichtigste Merkmal der sogenannten Sliceschere sind die zwei glatten Schneideblätter. Diese ermöglichen einen gewöhnlichen Haarschnitt. Sie eignet sich durch ihre besonders scharfen Klingen sehr gut zum Slicen. Slicescheren sind mit und ohne Fingerhaken erhältlich. Dieser dient zur Auflage des kleinen Fingers und unterstützt so den Schliessvorgang beim Schneiden.
Muss eine gute Haarschere zum Slicen fähig sein?
Unter dem Begriff Slicen versteht man eine Haarschneidetechnik, bei der die Schere leicht geöffnet an den Haaren angesetzt wird, vorsichtig über das Haar nach unten gezogen wird und die Haare schliesslich sanft entfernt werden. Dafür sollte man darauf achten, dass die Klinge auch wirklich scharf ist, denn ist diese stumpf, werden die Haare förmlich abgerissen.
Ein gutes Qualitätsmerkmal dieser Schere ist also, wenn man sie zum Slicen verwenden kann, auch wenn dies nicht unbedingt erforderlich ist.
Die Modellierschere zum Ausdünnen der Haare
Eine Modellierschere eignet sich zum einen für das Ausdünnen der Haare und zum anderen zum Schneiden von Stufungen. Auszeichnen tut sich die Schere durch ein glattes und ein gezahntes Schneideblatt. Deshalb werden bei der Modellierschere nur etwa die Hälfte der Haare entfernt.
Die Technik der Modellierschere
Je nachdem wie breit die Zähne sind, werden die Haare unterschiedlich stark ausgedünnt. Umso breiter die Zähne der Schere sind, desto weniger Haare werden entfernt.
Zudem kann man die Modellierschere auch zum Skulptieren verwenden. Dabei kann man die Haare in eine genaue Form bringen. Deshalb wird dieser Scherentyp auch oft zum Schneiden von Haarübergängen verwendet, was durch eine professionelle Handhabung der Schere begünstigt wird. Wichtig beim Kauf von Modellierscheren ist, dass auf ein hartes Material geachtet wird. Somit lässt sich die Schere gut schleifen, was für eine Langlebigkeit der Schere empfohlen wird. Ein Fingerhaken an der Schere führt ausserdem dazu, dass diese ruhiger in der Hand liegt und somit präzisier gearbeitet werden kann.
Die Effilierschere mit zwei gezahnten Schneideblättern
Der Unterschied zur Modellierschere besteht darin, dass nun beide Schneideblätter gezahnt sind, wodurch nur etwa ein Drittel der Haare entfernt werden. Für eine präzise Anwendung benötigt man ein wenig Übung.
Die Verwendung der Effilierschere
Die Effilierscheren werden hauptsächlich zum Ausdünnen der Haare genutzt, da der eigentliche Schnitt der Haare nicht verändert wird. Es wird lediglich das Volumen ein wenig reduziert. Dies für dazu, dass sich die Haare besser stylen lassen und es weichere Konturen aufweist. Ein Fingerhaken an der Schere, der zur Auflage des kleinen Fingers dient, unterstützt den Schliessvorgang beim Schneiden und es kann präziser gearbeitet werden. Wichtig ist, dass die Schere aus hartem Material ist, um sie besser schleifen zu können.